Justius de Jacobis (Bischof CM, geboren am 9.10.1800 in San Fele in Italien, gestorben am 1.7.1860 in Alghede, damals Äthiopien und heute Eriträa), war es, der Mitte des 19. Jahrhunderts unter schwierigsten Bedingungen in Abessinien, dem heutigen Äthiopien und Eriträa die katholische Kirche dort begründet und in den nachfolgenden Jahren ausgebaut hat.
Der Lazarist (CM), 1824 zum Priester geweiht, war nach aufopferungsvoller seelsorgerischer Tätigkeit in seiner Heimat Neapel 1839 von seiner Kongegration ins damalige Abessinien entsandt worden. Dort wurde er 1847 zum apostolischen Vikar und 1849 zum Bischof ernannt. Die großen Erfolge, die Justinus de Jacobis während seiner Mission erzielte, sind darauf zurückzuführen, dass er sich vollkommen den Lebensgewohnheiten der abessinischen Bevölkerung anpasste. Von Andersgläubigen und Neidern immer wieder verfolgt und verhaftet, wurde der Bischof schließlich aus dem Land verbannt. Nach einem Leben der Entbehrungen starb Justinus de Jacobis im Alter von 59 Jahren in Alghede. Seine Seligsprechung erfolgte 1939, seine Heiligsprechung 1975.