St. Maria ist die älteste der drei Gemeinden der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Süd. Und sie ist die Gemeinde, die von den gesellschaftlichen Veränderungen am stärksten betroffen ist. Die neogotische Kirche St. Maria in der Tübinger Straße ist zwar imposant und stadtbildprägend, aber für die Bedürfnisse der Gemeinde zu groß geworden. Deshalb konnte mit St. Maria als … ein besonderer kirchlicher Ort entstehen, in dem es Raum gibt für Kultur, für Lesungen, für Workshops, für Ideen aus dem Stadtbezirk. Die Gottesdienste werden hier wie in den anderen Gemeinden von den Ministranten lebendig mitgestaltet. Wichtig in St. Maria sind die Elisabethenfrauen. In der Tradition der Heiligen Elisabeth besuchen sie alte und kranke Menschen in der Gemeinde.
Am 12. November 1879 wurde die Kirche nach achtjähriger Bauzeit in Anwesenheit von König Karl durch den damaligen Bischof Carl Joseph von Hefele geweiht. Sie ist damit die erste katholische Kirche Stuttgarts nach der Reformation, denn die Eberhardskirche - die ursprüngliche evangelische Hofkirche - stand zunächst auf der Solitude und wurde in der Königstraße wieder aufgebaut und im Jahre 1811 geweiht. Nachdem die Zahl der Katholiken von 140 (im Jahr 1807) auf über 14.000 (im Jahr 1880) gestiegen war, wurde die im neugotischen Stil erbaute Marienkirche Heimat für viele, die seitdem aus den verschiedensten Gründen nach Stuttgart zogen. Der eigentliche Name der Kirche „Mariä Heimsuchung“ erinnert an die Begegnung Marias mit Elisabeth und ist der Gemeinde Symbol und Programm zugleich - in der Begegnung Gottes mit den Menschen, in der Begegnung der Menschen untereinander, nicht nur innerhalb der eigentlichen Gemeinde, sondern darüber hinaus: schon lange besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde St. Joseph & Mary in Nairobi in Kenia. In den Räumen von St. Maria zu Gast ist auch die philippinische Gemeinschaft.
Die Marienkirche wurde 1871-1879, als erste katholische Kirche in Stuttgart nach der Reformation, nach Plänen des „Königlichen Hofbaumeisters“ Joseph Egle erbaut. Am 12. November 1879 wurde sie vom damaligen Rottenburger Bischof Carl Josef von Hefele auf das Patrozinium „Mariä Heimsuchung“ geweiht. Der Name der Kirche erinnert an die Begegnung Marias mit Elisabeth. Die Kirche wurde als massiver steinsichtiger Sandsteinbau errichtet. Vorbilder waren die Trierer Liebfrauenkirche und die Marburger Elisabethenkirche, die im Gegensatz zur französischen Kathedralgotik stehen. Die dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und drei Chören ist 54 m lang und 33 m breit. Die Frontseite wird von zwei mächtigen Türmen flankiert, die nahezu 60 Meter in den Stuttgarter Himmel ragen. Die Kirche ist nicht geostet, der Chor weist nach Südwesten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört, das Gewölbe stürzte ein, nur die Türme blieben stehen.
Unter großen Opfern wurde die Kirche nach dem Krieg wieder aufgebaut. Das Gewölbe wurde durch eine Holzdecke ersetzt. Weihnachten 1949 war erstmals wieder in der Kirche Gottesdienst gefeiert worden.
An einer neuen Orgel wurde in den Jahren 1954, 1964 und zuletzt 2001/2002 gebaut. Mehr zur Orgel finden Sie auf der Seite Kirchenmusik. Ebenso bekam die Kirche 1960 ein siebenstimmiges Geläut der damals auf dem Gebiet der Gemeinde ansässigen Firma Kurz, das zuvor den Eucharistischen Kongress in München begleitete. Die Glasfenster im Chor (1960) und im Schiff (1970) sowie der Kreuzweg (1963) stammen von Otto Habel, der zur Gemeinde gehörte. Vom ursprünglichen Kreuzweg der Beuroner Schule ist nur noch das Bild der Dornenkrönung über der Seitentür im rechten Kirchenschiff vorhanden. Die Kirche beherbergt mehrere gotische Kunstwerke als Leihgabe des Württembergischen Landesmuseums: die Kreuzigungsgruppe im Chor, das Kruzifix in der Sakramentskapelle, die Madonna mit Kind zwischen der heiligen Katharina und der heiligen Barbara im linken Chor.
Pfarrbüro St. Maria
Magdalena Evangelista
Pfarrsekretärin
Paulinenstraße 18
70178 Stuttgart - Mitte